Hintergrund

Individuelle Förderung

„Das Wichtigste an der neuen Gesamtschule war, dass nun mehr Kinder zu Abitur und Mittlerer Reife geführt werden konnten.
Zum zehnjährigen Bestehen der Gesamtschule, 1980, hieß es unter anderem: ‚Jedem Schüler/jeder Schülerin soll durch ein differenziertes Bildungsangebot ein der Eignung, der Begabung, der Neigung und dem Leistungsvermögen entsprechender Bildungsgang ermöglicht werden. Zu früh festgelegte Entscheidungen sollen vermieden werden, die Schüler und Schülerinnen haben die Möglichkeit ihren Bildungsweg im Laufe der Schuljahre zu korrigieren. Das gemeinsame Lernen soll der Demokratisierung der Gesellschaft und der sozialen Integration dienen.‘
Der Bereich Polytechnik/Arbeitslehre sollte alle Schüler und Schülerinnen in die moderne Arbeitswelt einführen.
Durch individuelle Förderung und intensive Beratung konnte eine immer größere Zahl von Schülerinnen und Schülern zum Besuch der gymnasialen Oberstufe motiviert werden: Vor 1970, als es die Integrierte Gesamtschule Kaufungen noch nicht gab, gingen nur 8-15 % eines Jahrgangs auf weiterführende Schulen. Ab 1970 stiegen die Zahlen kontinuierlich. Von 1974, als der erste Jahrgang der IGS entlassen wurde, bis 1984 wurden folgende Abschlüsse erreicht: Jahrgang 9 Hauptschulabschluss 28 %, Realschulabschluss 41 % (davon mit Fachoberschulreife 19,5 %), die restlichen 31 % erhielten die Versetzung in die Oberstufe eines Gymnasiums.“ Reinhold O., geb. 1950, ehemaliger Lehrer der IGS