Irdische und himmlische Herrschaft

Die Gerichtslinde gehörte zum Dorf, hier galt das Recht des Landgrafen:
„Die dörflichen Gerichtsstätten… waren Versammlungsorte für die Gemeinde, Rechtsprechungsorte, …Verkündorte für landesherrliche Gesetze und Verordnungen, …Strafvollzugsorte bei Prangerstrafen. Sie waren der weltliche Mittelpunkt des Dorfes, wie die Kirche der geistliche Mittelpunkt war.“ W. Eckhardt 1962
Der Stiftsbereich selbst war vor 1000 Jahren Sitz kaiserlicher Herrschaft.
Die bis zur Reformation im Stift lebenden Frauen dienten Gott und ihren Mitmenschen.
Eine mittelalterliche Wandmalerei zeigt die Angst der Bevölkerung vor Krankheit, Not und Krieg.
Der neue Glaube veränderte im 16. Jahrhundert das Gottesbild und das Zusammenleben der Bevölkerung. Wir hören erstmals von einer Schule im Dorf.