Am 10. März 1983 beschloss die Kaufunger Gemeindevertretung „im Rahmen des geltenden Rechts keine Maßnahmen zu unterstützen, die der Stationierung, der Lagerung und dem Transport von atomaren, biologischen oder chemischen Waffen im Bereich der Gemarkung Kaufungen dienen. Sollte bekannt werden, daß in der Gemarkung Kaufungen atomare, biologische oder chemische Waffen gelagert werden sollen, oder daß durch die Gemeinde solche Waffen transportiert werden sollen, hat der Gemeindevorstand alle rechtlich möglichen Schritte zu unternehmen, um die Lagerung bzw. den Transport zu verhindern.“ Kaufunger Woche, 18.3.1983
Das Friedensforum Kaufungen hatte den Beschluss initiiert. Hier trafen sich „15-20 meist junge Leute…, die aus unterschiedlichen politischen Richtungen kommen… Zu den Friedenstagen 1983 gelang es uns, die SPD Kaufungen, die Grünen Kaufungen, den Verein zur Förderung der natürlichen und sozialen Umwelt, und die Initiative 3. Welt Laden zur Mitarbeit zu bewegen.“ Kaufunger Herbstpost, handvervielfältigte Broschüre, hrsg. v. Kaufunger Friedensforum, 1983
Anfang der 1980er Jahre drohte an der nahegelegenen Grenze zur DDR die Stationierung von Pershings, mit Atomsprengköpfen versehener amerikanischer Mittelstreckenraketen. In Kaufungen engagierten sich unterschiedliche Gruppen friedenspolitisch dagegen.