• 15 Kaufungerinnen und Kaufunger trotzten den Regenschauern und kamen zur 23. Mahnwache auf den Rathausvorplatz.

  • Begleitete die Veranstaltung - auch musikalisch: Pfarrerin Christina Bickel.

  • Für die politischen Gremien hielt Beigeordneter Martin Lange die Friedensansprache und führte die Auswirkungen des Krieges für Natur, Nahrungsmittelversorgung und Klima vor Augen.

  • Auch im Regen leuchtet die Friedenskerze.

Regenschauer hielten Mahnwachende nicht ab: Friedenswille stand im Mittelpunkt

Sie trotzten den Regenschauern, um für den Frieden einzustehen – und das auch bei schlechtem Wetter: Rund 15 Kaufungerinnen und Kaufunger kamen am ersten Freitag im Mai auf den Rathausvorplatz, um im Rahmen der mittlerweile 23. Mahnwache ein Zeichen für Frieden und Demokratie zu setzen. „Der erste Freitag im Monat ist bei mir gesetzt, egal ob es regnet oder schneit“, sagte Zuhörer Bernhard Weingart. Nur dreimal habe der Kaufunger bislang die Mahnwache verpasst, sonst sei er immer da gewesen, insgesamt 20 Mal. Auch für seine Cousine Elisabeth Eiling ist die Veranstaltung eine Herzensangelegenheit: „Zuerst hatte mich der Regen abgehalten, dann habe ich mich aber kurzerhand entschlossen, doch hier her zu kommen und das war die richtige Entscheidung.“

Dass es wichtig ist, diese Mahnwachen fortzuführen, damit der Krieg nicht zur Normalität wird, betonte auch Pfarrerin Christina Bickel. Sie sprach von einer Friedensmission und dem Wille, diesen scheinbar niemals endenden Krieg immer wieder zu thematisieren, solange er andauere.  Mit dem Läuten der Glocken rief sie dazu auf, klar im Friedenswillen zu bleiben und in der Stille darüber nachzudenken, was jeden Einzelnen bewege.

Für die politischen Gremien hielt Beigeordneter Martin Lange an diesem Maifreitag die Ansprache und kam erneut auf den Friedenswillen zurück. „Den Angreifenden ist zu sagen, dass der wiederholt für sich beanspruchte Friedenswille, auch vor den Vereinten Nationen, am besten unter Beweis gestellt werden könnte, in dem die eigenen Waffen schweigen und russische Stellungen auf ukrainischen Boden geräumt werden würden“, so Martin Lange. Neben dem unendlichen Leid für die ukrainische Bevölkerung führte der Beigeordnete auch die Auswirkungen des Krieges für Natur, die globale Nahrungsmittelversorgung und das Klima vor Augen und bekräftigte den Willen, weiterhin für einen Frieden in der Ukraine einzustehen: „Wir dürfen uns nicht an den Krieg in Europa gewöhnen, obwohl er schon seit mehr als 14 Monaten anhält.“

Nach dem gemeinsam gesungenen Friedenslied „We shall overcome“, begleitet von Pfarrerin Christina Bickel an der Querflöte, trat jeder der Zuhörerinnen und Zuhörer den Heimweg an – einige sicherlich mit dem Gefühl im Bauch, an diesem Freitag nicht still schweigend die Kriegssituation hingenommen zu haben, sondern aktiv mit anderen Menschen für ein friedliches Miteinander eingestanden zu haben.