• 20 Jugendliche aus verschiedenen Ländern erleben derzeit eine besondere Urlaubsgestaltung: Sie sind nach Kaufungen gereist, um sich mit der Rolle der Region im Zweiten Weltkrieg zu beschäftigen und gemeinsam Kriegsgräberstätten zu pflegen. Begrüßt wurden die Jugendlichen von: (hintere Reihe v.r.) Niklas Sandhoff (Campkoordinator), Dr. Maike Barth (Regionalbeauftrage Hessen Nord des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge) und Bürgermeister Arnim Roß sowie (hintere Reihe Zweite v.l.) Stephanie Roth (Campleitung).

  • Die Jugendlichen kümmern sich nicht nur um die Pflege der Kriegsgräberstätten, sondern beschäftigen sich auch anhand gezielter Recherchen mit den dramatischen Schicksalen der Verstorbenen. (Foto: Simone Schmid/Volksbund)

  • Erste Besprechungen zum Pflegeeinsatz bei den Kriegsgräberstätten in Oberkaufungen.

  • Zeit zum Austausch: Bürgermeister Arnim Roß lobte das Engagement der Jugendlichen und kam mit ihnen ins Gespräch.

Arbeitsurlaub für den Frieden – Internationale Jugendbegegnung des Volksbundes macht Halt in Kaufungen und pflegt Kriegsgrabstätten

Eine besondere Möglichkeit der Urlaubsgestaltung erleben derzeit 20 Jugendliche aus verschiedenen Ländern in Kaufungen: Aus Großbritannien, Polen, Rumänien, der Türkei oder der Ukraine sind sie nach Nordhessen gereist, um sich mit der Rolle der Region im Zweiten Weltkrieg zu beschäftigen. Dabei arbeiten die jungen Engagierten gemeinsam an der Pflege der Kriegsgräberstätten und beschäftigen sich anhand gezielter Recherchen mit den dramatischen Schicksalen der Verstorbenen. Die internationale Jugendbegegnung, organisiert vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, ermöglicht den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, sich über nationale Grenzen hinweg für den Erhalt des Gedenkens an die Opfer von Kriegen einzusetzen.

Während ihres Aufenthaltes in Kaufungen arbeiteten die Jugendlichen Hand in Hand, um Gräber zu reinigen, Gedenkstätten zu pflegen und historische Denkmäler zu besuchen. Dabei erlernen sie nicht nur praktische Fähigkeiten, sondern gewinnen auch wichtige Einblicke in die Geschichte und Bedeutung des Gedenkens an Kriegsopfer. „Die Jugendlichen reinigen Grabsteine, säubern Wege und erneuern die Inschriften“, erzählt Christina Söder, Referentin für Marketing und Redaktion beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., „dabei schauen sie über den Tellerrand hinaus und erhalten ein neues Bewusstsein für dieses Thema.“ So wie Anya Sherlock und Saskia Duncan aus North Wales, die bereits zum zweiten Mal bei diesem Austausch dabei sind: „Wir interessieren uns sehr für die Vergangenheit und dieses Projekt gibt uns die Möglichkeit, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, andere Kulturen kennenzulernen und sogar Freundschaften zu schließen“, erzählen die beiden Britinnen. Mehmet Arcan aus der Türkei ist das erste Mal dabei und freut sich auf den Interessens- und Meinungsaustausch innerhalb der Gruppe.

Zum Auftakt des knapp zweiwöchigen Camps begrüßte Bürgermeister Arnim Roß die Jugendlichen und lobte deren Engagement: „Durch ihre ehrenamtliche Arbeit tragen sie dazu bei, dass die Erinnerungen an die Opfer von Kriegen lebendig bleiben und die Mahnung zum Frieden weitergetragen wird.“ Vor dem Hintergrund einer aktiven Friedensarbeit vor Ort sei dies ein weiterer Baustein des Kaufunger Friedenspfades (www.friedenspfad.kaufungen.eu) und ein wichtiger Beitrag zur Völkerverständigung.

Die internationale Jugendbegegnung des Volksbundes ist ein bedeutendes Ereignis, das junge Menschen aus verschiedenen Ländern zusammenbringt, um gemeinsam Verantwortung für die Bewahrung des Gedenkens an vergangene Konflikte zu übernehmen.

Zum Abschluss der Jugendbegegnung gestalten die Teilnehmenden am Donnerstag, den 15. August um 10 Uhr eine Gedenkveranstaltung auf dem Friedhof Oberkaufungen, zu der jeder herzlich eingeladen ist.