Nach dem Zweiten Weltkrieg mussten unzählige Menschen eine neue Heimat finden: „Hesse ist, wer Hesse sein will“, hieß es seit dem ersten Hessentag 1961. Galt diese offene, demokratische Selbstbestimmung auch auf Gemeindeebene?
Anfangs hat man Flüchtlinge und Heimatvertriebenen in Baracken eingewiesen, die als Zwangsarbeiterinnenkasernen im Zweiten Weltkrieg gebaut worden waren.
Wohnungsbaugesellschaften errichteten in der Nachkriegszeit in den Kaufunger Dörfern Siedlerstellen und Mietshäuser.
In der neuen katholischen Kirche trafen sich zahlreiche Neubürgerinnen und Neubürger.
Zuzug gab es freilich immer schon: Im 18. Jahrhundert hatte jeder Neubürger fünf Obstbäume zu pflanzen.